Umstrittene Realitäten - Filme im MARKK

CinemAsia Shorts

Auf gebatiktem Stoff liegt ein schwarz-weißes Familienfoto, eine Hand berührt es
© Enang Wattimena

Seit 2008 bietet das Filmfestival CinemAsia in einem FilmLAB jungen Drehbuch- und Regietalenten die Chance, einen Kurzfilm zur asiatischen Diaspora in den Niederlanden zu erstellen. Das Festival wurde 2003 gegründet und findet jedes Jahr in Amsterdam statt. Mehr Informationen unter: http://cinemasia.nl/en/. Das Asian Film Festival Berlin (AFFB) freut sich, eine Auswahl der Arbeiten der Jahrgänge 2017 und 2018 im Kontext von „Deine Heimat ist meine Heimat“ zu präsentieren.

Zu Gast: Daan Vree (Produzent und Filmemacher, Amsterdam) und Alex Lai (Filmemacher, Amsterdam)
Moderation: Dr. Sun-ju Choi (Autorin und Ko-Leiterin AFFB)

Love (Enang Wattimena/Niederlande 2017/13 min/OmE)
Enang recherchiert ein Familienportrait aus der Zeit der ehemaligen holländischen Kolonien (Dutch East Indies), auf dem auch seine Urgroßmutter aus Aceh zu sehen ist. Seine Mutter erzählte ihm, dass auf der Version des Fotos, das ihnen gehöre, seine Urgroßmutter abgeschnitten worden sei. Dieser Aspekt löste bei ihm den Wunsch aus, die Matriarchin zu finden.

Pricetag (Myrthe Nymph Wai/Niederlande 2017/10 min/OmE)
Jeffrey Chen arbeitet als Verkäufer in einem chinesischen Supermarkt. Seine Verlobte Annie Li, kommt aus einer reichen chinesischen Familie. Mit seinem geringen Einkommen kann Jeffrey die Anforderungen seitens der zukünftigen Schwiegereltern nicht erfüllen und ein Konflikt bahnt sich an.

Adopted (Daan Vree/Niederlande 2012 / 11 min./OmE)
Dong und Lian sind Chinesische Holländer*innen. Das Paar überlegt ein Kind zu adoptieren, da sie selbst keine Kinder bekommen können. Dongs Mutter kann sich einfach nicht an die Idee gewöhnen, dass Dong und Lian sich in den Kopf gesetzt haben, einen weißen Jungen zu adoptieren.

Hangul Blues (Daan Vree/Niederlande 2018/8 min/OmE)
Hangul Blues ist ein subtiles Drama, das die emotionalen Strapazen einer jungen Frau nachvollzieht, die versucht, sich eine Sprache anzueignen. Dahinter versteckt sich die lebenslange Sehnsucht, Kontakt mit ihrer biologischen Mutter aufzunehmen. Am Ende ist es der 8-jährige Gwan Mok, der ihr eine wichtige Lehre erteilt, ohne auch nur ein einziges Wort zu sprechen.

Dinnertime (Josscy Vallazza Aartsen/Niederlande 2017 /9 min/OmE)
Der Indonesier Ricky (10) und die Holländerin Emma (10) spielen zusammen im Wohnzimmer von Emmas Familie. Sie haben Spaß dabei und vergessen die Zeit. Als Emmas Mutter nach ihnen ruft, wissen sie wie spät es ist: Abendessenzeit.

Untuk Selalu (Andrea van den Bos, Ambar Surastri en Robbert Maruanaija/Niederlande 2015/17 min/OmE)
Untuk Selalu dokumentiert die rituellen Unterschiede zwischen vier Gruppen von Migrant*innen aus Indonesien: den Molukken, den Dutch-Indos, den Javanesischen-Surinamesen und den ethnischen Indonesier*innen. Der Film zeigt die kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser vier Gruppen aus der Perspektive von Youngsters der gleichen Generation.

Integration (Alex LAI/Niederlande 2018/8 min/OmE)
Hast du dich jemals absurden Anforderungen unterworfen, um in einer anderen Kultur akzeptiert zu werden? Unsere Geschichte wird bei dir Gänsehaut hervorrufen, neue Gedanken und Perspektiven provozieren.

Alle Termine & Preise

So 7. Oktober 2018
So 11. November 2018
So 20. Januar 2019
So 17. Februar 2019
So 17. März 2019

Jeweils 16 Uhr

Museumseintritt

Deine Heimat ist meine Heimat – Asiatische Diaspora in Europa

Heimweh, Heimatlosigkeit, Heimathafen, Heimatministerium, die Liste der Begriffe und der Konnotationen, die mit „Heimat“ verbunden sind, ist lang. Wie beeinflussen Migrant*innen Bedeutungsverschiebungen in Hinsicht auf dieses Begriffskonglomerat in Deutschland und Europa? Wer definiert wie, für welche Orte Zugehörigkeiten und Ausschlusskriterien? Und wie sind Kulturschaffende und Filmemacher*innen der Asiatischen Diaspora in Europa an diesen Definitionsprozessen beteiligt? Mit der Veranstaltungsreihe Deine Heimat ist meine Heimat – Asiatische Diaspora in Europa präsentiert das Asian Film Festival Berlin (gegründet 2007) in Kooperation mit dem MARKK an sechs Nachmittagen von Oktober 2018 bis März 2019 eine Auswahl von Filmen aus Deutschland, Frankreich, Tschechien und den Niederlanden, um den Begriff „Heimat“ aus kulturpolitischer Perspektive kritisch zu diskutieren und mit zu besetzen. Q&As mit Filmemacher*innen, zwei Film Lectures und eine dialogische Diskussion ergänzen die Filmvorführungen und laden das Publikum zum Austausch ein. Alle Filme werden auf Deutsch oder im Original mit englischen Untertiteln gezeigt.

Kuration

Die Filmreihe „Deine Heimat ist meine Heimat – Asiatische Diaspora in Europa“ wird kuratiert von Dr. Sun-ju Choi und Kimiko Suda (Leitung Asian Film Festival Berlin) in Zusammenarbeit mit MARKK (Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt).

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