Zwischen Museum und Universität: „Rassenkundliche“ Praxis in Hamburg in der Zeit des Nationalsozialismus
Ein Gespräch mit Mats Lassen, Doktorand an der Fernuniversität Hagen, Dr. Philipp Kröger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter „Geschichte der Gegenwart“ der Universität Siegen und Jana C. Reimer, Kuratorin MARKK.
Im Mai 1928 eröffnete das Hamburger Museum für Völkerkunde die sogenannte „Rassenkundliche Schausammlung”, die zur Anthropologischen Abteilung des Museums gehörte. Der Kurator Walter Scheidt stellte hier seine Theorien zu Vererbungsprozessen und „Rassenunterschieden“ dar. Mit Machtantritt der Nationalsozialist:innen 1933 gewinnt die „Rassenkunde“ an gesellschaftlicher Bedeutung und Scheidt übernimmt eine Professur am neu eingerichteten, „rassenkundlichen“ Institut der Universität Hamburg.
Schausammlung und Anthropologische Abteilung verbleiben vorerst im Museum. Das Werkstattgespräch beleuchtet im Hamburger Kontext Geschichte und Wirkung der praktizierten Anthropologie in Museum und Universität vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Rathausausstellung „Hamburger Kulturlandschaft im Nationalsozialismus“ der KZGedenkstätte Neuengamme.
Wissenswertes
Freier Eintritt