Der Riss zwischen den Löwenfüßen

Löwenstatue vor dem MARKK

Koloniale Verflechtungen an der Rothenbaumchaussee

Willkommen zum Projekt „Der Riss zwischen den Löwenfüßen“.

In zwei Tonspuren setzt sich das Projekt „Der Riss zwischen den Löwenfüßen“ mit Fragen der kolonialen Vergangenheit des MARKKs und seinen postkolonialen Verbindungen im urbanen Raum auseinander.

Die künstlerische Auseinandersetzung beruht auf der wissenschaftlichen Recherche und Text von Tania Mancheno (freie Wissenschaftlerin) sowie der künstlerischen Umsetzung (Sound/Musik) von Katharina Pelosi. Der Schwerpunkt liegt auf einer Annäherung an verknüpfte Geschichten, das Projekt erhebt nicht den Anspruch, die komplexe Historie des Museums oder der Hamburger Kolonialgeschichte(n) aufzuarbeiten.

Der Standort des Museum am Rothenbaum, in unmittelbare Nähe zu der Universität, zeugt von besonderen Verbindungen zwischen Kunst, Wissenschaft und Mobilität in der Stadt. Diese nehmen wir als Ausgangspunkt, um uns mit der Migration von Wissen(schaft), Kunstobjekten, Natur und Menschen sowohl aus einer lokalen wie als auch einer geschichtlich übergreifenden Perspektive zu beschäftigen. Der Kreislauf von Geschichte(n), Technik und Kunst sowie von (bestimmten) Körpern ist nicht nur Zeichen des heutigen globalisierten Hamburgs: Die gewaltvollen Bewegungen von immateriellen und materiellen Ressourcen, Menschen und Wissen waren bereits zentral für die Gründung des Museums und der Universität. 

An der Fassade des heutigen Museums am Rothenbaum (MARKK) befinden sich zwei Löwenskulpturen. Ein (sprichwörtlicher) Riss zwischen den Löwenfüßen lädt ein, genauer hinzuschauen und neue Perspektiven auf das Museum und seine Umgebung wahrzunehmen: Welche Geschichten werden erzählt und welche werden (immer noch) nicht gehört?

Die Tonspuren versuchen, die üblichen Zugänge zum Museum im ehemaligen jüdischen Viertel von Hamburg um intersektionale Kreuzungen zu ergänzen und gleichzeitig dekolonial zu intervenieren.

Es erwartet Sie ein transdisziplinäres, künstlerisches Projekt, das zum Denken und Hören einlädt.

Konzept, wissenschaftliche Recherche und Text: Tania Mancheno
Konzept, Sound und Musik: Katharina Pelosi

In Kooperation mit der Körber-Stiftung.

Hier finden Sie die Audiospuren:

Audiospur 1

Audiospur 2

In Kooperation mit der Körber-Stiftung.

Ein Projekt von

Dr. Tania Mancheno ist freie Wissenschaftlerin und Dozentin für Politikwissenschaft und Geographie an der Universität Hamburg. Außerdem ist sie assoziiertes Mitglied der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung“. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind dekoloniale und afrozentrisch-feministische Theorien, das Phänomen der postkolonialen urbanen Gewalt und der europäische Umgang mit Kolonialismus.

Katharina Pelosi
Katharina Pelosi studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen und arbeitet als Audiokünstlerin im Bereich Performance, Choreographie und Installation. Sie ist Teil des feministischen Performance Kollektivs Swoosh Lieu. Mit Swoosh Lieu entstanden ebenfalls Hörspielproduktionen für den NDR. Sie war mit ihrem künstlerischen Promotionsprojekt „Sound als erinnerungskulturelles Medium im post_kolonialen Hamburg“ Mitglied im Graduiertenkolleg Performing Citizenship.

Weitere Projektbeteiligte

Sprecherinnen: Asia Haidar, Cyndi De-Souza und Tania Mancheno
Sprachaufnahmen und Mastering: Parry Audio, Hamburg.

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