Das Museum als Teil einer lebendigen Stadt – Ein Beispiel aus Bhopal, Indien

Vortrag und Buchvorstellung von Ina Roß. Gespräch mit Olivia Jagiella (Kunsthistorikerin) und Gabriel Schimmeroth (MARKK)

Nicht alle Besucher:innen kommen wegen der Ausstellungen in das 2013 gegründete MP Tribal Museum
in Bhopal, Indien. In ihrem Buch „Die Eroberung des Museums“ zeigt die Kulturmanagerin Ina Roß, wie Besucher:innen den Ort für Dates, Picknicks, „chillen“ mit Freund:innen, für Theater- und Tanzaufführungen und als Hintergrund für Selfies nutzen – und so ein emotionales Verhältnis zum Museum aufbauen. Bei diesen nicht ausstellungsbezogenen Nutzungen steht das Freizeit- und Erholungspotential oder – wie im Fall der Liebespaare – die Intimitätsgarantie der Institution im Vordergrund. Das Museum wird damit Gegenmodell und Kompensation zum Alltag in Bhopal. Ein ungewöhnliches Haus also, das sich als dynamischer sozialer Raum erweist, dessen Nutzungen von den Besucher:innen eigeninitiativ mitbestimmt werden. Das Museumsmodell bietet Ideen für unsere Diskussionen um die „Zukunft der Museen in Krisenzeiten“ und allgemein um „Kultureinrichtungen als dritte oder soziale Räume in der Stadt“.

 

 

Wissenswertes

freier Eintritt, keine Anmeldung erforderlich

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