Mit Teresa Koloma Beck über Fanon sprechen

Mit Fanon nach vorne denken. Gesprächsreihe zum 100. Geburtstag von Frantz Fanon.
Moderation: Gabriel Schimmeroth

Die Soziologieprofessorin und Gewaltforscherin Teresa Koloma Beck wird der Frage nachgehen, welche Rolle Gewalt in Fanons Werk spielt. Sie regt an, den Autor auch als Gesellschaftstheoretiker zu betrachten, dessen Analysen der Gewaltverhältnisse in kolonialen Gesellschaften aufschlussreiche Einsichten bieten – nicht nur aus ideengeschichtlicher Perspektive, sondern auch mit hoher Relevanz für die Gegenwart.

Dieses Jahr wäre Frantz Fanon 100 Jahre alt geworden – das MARKK nimmt dies zum Anlass, um sich im Rahmen einer Veranstaltungsreihe genauer mit seinem Werk auseinanderzusetzen. Auch heute prägt seine Arbeit das Nachdenken über Rassismus und Kolonialismus maßgeblich. Ab den 1950er-Jahren trat Fanon als antikolonialer Intellektueller in die Öffentlichkeit und wurde eine zentrale Person in der afrikanischen Unabhängigkeitsbewegung des 20. Jahrhunderts. In Zeiten globaler Krisen ist sein Werk aktueller denn je. Eine Reihe von ausgewählten Expert:innen sprechen  mit Gabriel Schimmeroth (MARKK) über die Bedeutung von Fanons Werk im Jetzt und für die Zukunft.

 

Weitere Veranstaltungen der Reihe

Do 24. Juli | 19 Uhr
Mit Eric Otieno Sumba über Fanon sprechen
In dem Gespräch mit Eric Otieno Sumba steht Frantz Fanons Nachdenken über globale Ökonomien im Zentrum – und wie diese Ideen in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt wurden. Eric Otieno Sumba ist Autor und Redakteur, mit einem Hintergrund in Soziologie, politischer Ökonomie, postkolonialen Studien und Kunstkritik. Er beschäftigt sich u. a. mit den politischen Kontexten von Rassismus, die er aus einer dekolonialen Perspektive betrachtet, und setzt dies in Beziehung zu Globalisierung, Eurozentrismus und Nord-Süd-Asymmetrien. Eric Otieno Sumba arbeitet als Redakteur beim Haus der Kulturen der Welt in Berlin und seine Texte werden u. a. in Contemporary And, Africa is a Country, The Guardian, Frieze, Texte zur Kunst veröffentlicht.

Do 4. September | 19 Uhr
Mit Vanessa E. Thompson über Fanon sprechen
Im abschließenden Teil unserer Gesprächsreihe fokussiert sich Vanessa E. Thompson auf Frantz Fanons Überlegungen zum Antifaschismus. Fanon war nicht nur ein Vordenker des Antikolonialismus, sondern auch des Antifaschismus. Als Kämpfer der französischen Résistance gegen Nazi-Deutschland wurde Fanon schwer verletzt und ausgezeichnet. Vanessa E. Thompson ist Sozialwissenschaftlerin und Assistenzprofessorin für Black Studies. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich der antikolonialen Theorien, Black Studies, staatlicher Gewalt im Racial Capitalism und feministischen Bewegungen.

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