Lose Enden

Flechtkunst - Marshall Islands - Koloniales Erbe

Geflochtene Matten der Marshallinseln sind alltagstaugliche Kunstwerke mit einem breiten Verwendungsspektrum als Kleidungsstücke, Decken, Wanddekoration und vielem mehr. Besonderen Stellenwert haben die unter der Bezeichnung Jaki-ed bekannt gewordenen Kleidmatten. Seit einigen Jahren stehen sie im Mittelpunkt eines Revival-Projekts, nachdem sie im Laufe des 20. Jahrhunderts nahezu vollständig aus dem öffentlichen Leben verschwunden waren und fast ausschließlich nur noch in westlichen Museen zu finden sind.
Die Ausstellung würdigt das Flechten als eine Kunstform, die von kundigen Händen praktiziert wird. Sie geht dabei kulturellen Veränderungen nach, thematisiert die Einflüsse von kolonialer Präsenz und Missionierung. In Kooperation mit Méitaka Kendall-Lekka, Professorin am College der Marshall Islands, werden verflochtene Geschichten aufgezeigt, die Hamburg als einstige Metropole des Kolonialhandels bis heute mit den Menschen auf den Marshallinseln verbinden. Anfernee Nenol Kaminaga hat als Artist in Residence die Entstehung der Ausstellung begleitet und ergänzt die gezeigten historischen Bestände mit seinen in Hamburg entstandenen Werken.

Mit finanzieller Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg. Die Art Residency als Projekt von MARKK in Motion sowie die Ausstellung wurden gefördert von der Initiative für ethnologische Sammlungen der Kulturstiftung des Bundes. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat die Provenienzforschung unterstützt.

 

       

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Aus der Ausstellung

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