Filmvorführung

‚Retour‘ (2024)

Filmscreening und Gespräch mit Kader Attia & Mo Poori,
Moderation: Gabriel Schimmeroth

Der 16-mm-Film ‚Retour‘ erkundet die rastlose Suche einer geisterhaften Figur, die entwurzelt ist und in einem Museum – einem Friedhof gestohlener Objekte – nach ihren Habseligkeiten und verlorenen Liebsten sucht. Der Film navigiert in den Räumen des MARKK, erzählt von Rückkehr und Abschied, Verlust und Entdeckung, Verschwinden und Auftauchen. Nach dem Filmscreening von ‚Retour‘ wird es eine Diskussion mit Mo Poori (Filmemacher & Kurator), Kader Attia (Künstler, Professor für Zeitbezogene Medien, HFBK) und Gabriel Schimmeroth (MARKK) geben.

Autor: Mo Poori
Titel:
Retour
Format: Kurzfilm, 16-mm, Super 8, Schwarz-Weiß, Ton
Länge: 5:30 Minuten
Jahr: 2024

Der Film ist in portugiesischer Sprache mit englischen Untertiteln. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.

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The 16-mm-film ‘Retour’ explores the restless search of a ghostly figure who has been uprooted and is looking for her belongings and lost loved ones in a museum – a graveyard of stolen objects. The film navigates the spaces of the MARKK, telling of return and farewell, loss and discovery, disappearance and reappearance. The film screening of ‘Retour’ will be followed by a discussion with Mo Poori (filmmaker & curator), Kader Attia (artist, professor for time-based media, HFBK) and Gabriel Schimmeroth (MARKK).

Author: Mo Poori
Title: Retour
Format: Short film, 16-mm, Super 8, black and white, sound
Length: 5:30 minutes
Year: 2024

The film is in Portuguese with English subtitles. The discussion will be held in English.

Biografien

Über Mohammad Poori
Mohammad Poori (geb. 1987, Sari, Iran) ist Filmemacher und Kurator, der seit 2020 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) Film und Zeitbezogene Medien bei Omer Fast und Kader Attia studiert. Seit 2024 ist er Stipendiat des Reisestipendiums Neue Kunst in Hamburg. Seine Arbeiten beschäftigen sich hauptsächlich mit kollektivem Trauma und untersuchen das faschistoide Potenzial in Gruppendynamiken sowie die Veränderung und Verzerrung von Gedächtnisinhalten. Er analysiert, wie historische und persönliche Erinnerungen innerhalb von Gesellschaften geformt, manipuliert und umgedeutet werden. Seine kuratorische Praxis zielt darauf ab, eine dekolonisierte Zukunft für BIPoC und sich selbst zu imaginieren, indem er koloniale Vermächtnisse in kulturellen Ausdrucksformen hinterfragt. Er hat beim Kampnagel Sommerfestival kuratiert, darunter das Projekt Wundern über Tanawo, und an Ausstellungen im MARKK Museum, Kunstverein Hamburg und Frappant Galerie teilgenommen.

Über Kader Attia
Kader Attia (*1970) wurde im Pariser Stadtteil Dugny geboren und wuchs in Vororten von Paris und in Algerien auf. Er absolvierte 1993 die École Supérieure des Artes Appliqués Duperré und 1998 die École Nationale Supéreure des Arts Décoratifs.
Er ist ein multidisziplinärer Künstler, der sich auf die gelebten Erfahrungen zweier unterschiedlicher kultureller Identitäten stützt: Algerien und Frankreich. Von diesem Ort der kulturellen Vermittlung aus hinterfragt Attias Praxis soziopolitische Komplexitäten, die in der Geschichte des Kolonialismus und der kulturellen Verschleierung wurzeln. In seiner Praxis setzt Attia poetische Installationen und skulpturale Assemblagen ein, um die weitreichenden emotionalen Implikationen westlicher kultureller Hegemonie und kolonialer Machtsysteme für nicht-westliche Subjektivitäten zu untersuchen, wobei er sich insbesondere auf kollektive Traumata und Vorstellungen von Reparatur konzentriert. Kader Attia ist momentan Professor für Zeitbezogene Medien an der HFBK Hamburg.

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