Ein Hauch von Ewigkeit
Die Kultur des Alten Ägypten
Der Sammlungsbestand zu Altägypten umfasst 800 Objekte. Ausgrabungen der Deutschen Orient Gesellschaft bei den Pyramiden von Abusir in Ägypten, die ab 1903 durch das Museum am Rothenbaum erworben wurden, legten den Grundstein zur Sammlung. Bis 1933 wurde die altägyptische Sammlung kontinuierlich durch Ankäufe und Schenkungen erweitert. Neben Kunstobjekten sind insbesondere Alltagsgegenstände aus dem Zeitraum von 3700 v. Chr. bis 400 n. Chr. vertreten.
Die Ausstellung gliedert sich in zwei Abschnitte, die durch eine räumliche Trennung in Ober- und Untergeschoss veranschaulicht wird. Im Erdgeschoss befinden sich Objekte, die sich mit Vorstellungen der „Unterwelt“ beschäftigen. Das obere Geschoss widmet sich im Gegenzug der „Alltagswelt“. Hier finden sich kunsthandwerkliche Objekt wie handgeformte Gefäße der ägyptischen Frühzeit sowie Beispiele für die Reliefkunst in Gräbern und Tempeln. Diese entstammen vorwiegend den Ausgrabungen an den Pyramiden von Abusir. Besonders hervorzuheben sind die äußerst seltenen und kunstvoll gearbeiteten Glasgefäße aus dem Neuen Reich (ca. 1400 v. Chr.), die zu den herausragenden Exponaten der altägyptischen Sammlung des Hauses gehören.
Der Übergang in das Erdgeschoss veranschaulicht das Übertreten der Schwelle vom Diesseits ins Jenseits. Hier finden sich Objekte, die die Arbeit von Balsamierer:innen zeigt. Sie bereiten den Leichnam eines Verstorbenen für das Leben in der Unterwelt vor. Im Erdgeschoss finden sich Objekte, die altägyptische Bestattungskulturen und die mit ihnen verbundenen Vorstellungen von Jenseits- und Totenglauben veranschaulichen, so zum Beispiel bildliche Darstellungen auf Sargtypen und Grabbeigaben.
Publikation
Köpke, Wulf und Bernd Schmelz (Hg.), 2001: Alt-Ägypten. Bonn: Holos Verlag. (Mitteilungen aus dem Museum für Völkerkunde Hamburg, NF 30)