Wo steht die Provenienzforschung am MARKK?

Werkstattgespräch mit Forschenden aus dem MARKK, Moderation: Caroline Schäfer

Stehende Figur, Holz, Muschel, Farbe, frühes 20. Jh.

Moderation: Caroline Schäfer

Zum Tag der Provenienzforschung stellt das MARKK aktuell laufende Forschungsprojekte vor. Gemeinsam reflektieren wir die Forschungsprozesse der letzten Jahre und diskutieren mögliche Zukunftsaussichten.

Seit Mitte 2023 wird eine Sammlung von dem Afrikanisten Leo Frobenius aus der Kasai-Region in der Demokratischen Republik Kongo untersucht. Das zweijährige Projekt erforscht die Restitution von Objekten aus der Region als rematriation und legt damit den Fokus auf die Wiedervereinigung von Kulturgütern mit kulturellem, spirituellem und ökologischem Wert in Aushandlung mit den Herkunftsgemeinschaften.

Des Weiteren forscht das Team des MARKK seit Juli 2023 zu den Beständen aus Papua-Neuguinea, die während des ersten Jahres der Hamburger Südsee-Expedition zwischen 1908 und 1909 angeeignet wurden. Das zweijährige Projekt, welches in Kooperation mit der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung erfolgt, hat unter anderem die kritische Untersuchung kolonialer Aneignungsvorgänge zum Ziel und soll gemeinsam mit Partner:innen aus Papua-Neuguinea neue Perspektiven für einen weiteren Umgang mit den Beständen entwickeln.

Im einem zweiten Provenienzforschungsprojekt werden seit Herbst 2023 die Museumsbestände im Kontext von NS-Raubgut untersucht. Ziel des zweijährigen Projektes ist eine systematische Überprüfung der Objekteingänge zwischen 1933 und 1952, sowie die strukturierte Erfassung der Vorbesitzenden und Veräußernden im Untersuchungszeitraum.

Die Projekte zur Hamburger Südsee-Expedition und zu den Objekteingängen im Kontext der NS-Raubkunst (1933-1952) werden vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert. Das Fellowship von Stéphane Kabila zur Sammlung von Leo Frobenius wird durch die Gerda Henkel Stiftung gefördert.

Stéphane Kabila, Jasmin Günther, Jana C. Reimer und Julianne de Sousa werden den derzeitigen Stand ihrer Projekte und einige ausgewählte Objektgeschichten vorstellen.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache im Zwischenraum statt.

 

Die Provenienzforschung im MARKK wird durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Freier Eintritt

in englischer Sprache

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