DECOLONYCITIES KIGALI-HAMBURG
Premiere. In Englischer Sprache
DECOLONYCITIES KIG-HH ist ein Projekt, welches an der Schnittstelle von Tanz und bildender Kunst agiert und einen Prozess der Dekolonisierung in Gang setzt. Es geht um einen Perspektivwechsel, der uns auf künstlerische Weise erlaubt uns diesem Thema anders anzunähern. Welche koloniale Vergangenheit gibt es zwischen Kigali und Hamburg? Wie wird diese Geschichte archiviert – im und außerhalb des Museums? Das MARKK ist einerseits ein Ort der Performance und gleichzeitig Zentrum dieser Fragen.
Vom 18. bis 20. Juni 2021 veranstaltet die Choreographin Yolanda Gutiérrez gemeinsam mit dem MARKK die Performance DECOLONYCITIES zwischen der Stadt Kigali und Hamburg. Für das Projekt wurden fünf Künstler*innen aus der ehemals deutschen Kolonie Ruanda nach Hamburg eingeladen, um sich anhand einer künstlerischen Vor-Ort-Recherche mit der im öffentlichen Raum verankerten, kolonialen Vergangenheit zu beschäftigen. Den vermeintlich in Stein gemeißelten Zeugnissen des Kolonialismus wird dadurch eine eigene, körperlich-choreografische Perspektive entgegengesetzt, die gemeinsam mit dem Publikum in einer Silent-Walk-Performance an diesen besonderen Orten zwischen dem MARKK und der Universität Hamburg, das als Kolonial Institut gebaut wurde, erkundet wird. Durch tänzerische Interventionen und ein begleitendes Hörstück, das das Publikum über Kopfhörer verfolgen kann, erfährt es eine kritisch-künstlerische und dekolonialisierende Sicht auf die Stadt Hamburg.
Zu den eingeladenen Performern aus Ruanda gehören die Schauspielerin Eliane Umuhire, der Künstler Chris Schwagga sowie die beiden Tänzer Frank Mugisha und Babou Tight King, die mit ihren individuellen Erfahrungen und Biografien eine neue Perspektive auf die Stadt werfen, wodurch der Blick auf die Vergangenheit und die Frage nach der Zukunft neu gestellt werden kann. Der ruandische Illustrator Dolph Banza wird vom 29. Mai bis 05. Juni 2021 im MARKK Museum im „Zwischenraum“ sein Atelier aufbauen, um mit alten ruandischen Objekten zu interagieren. Im Stil der früheren Künstlerinnen des Inventars am Museum interpretiert er diesen historischen Beruf auf eine zeitgenössische dekolonialisierende Art.
Weitere Performances finden um 17 Uhr, am Samstag den 19.06.2021 und am Sonntag den 20.06.2021 um 15 Uhr und um 17 Uhr statt.
DECOLONYCITIES ist ein dekolonisierendes Projekt von der mexikanisch-deutschen Choreografin Yolanda Gutiérrez, das sich mit dem dekolonisierenden Blick auf die Stadt Hamburg auseinandersetzt. Bisher wurde ein Projekt mit der Stadt Dar es Salaam realisiert. Das nächste Projekt findet im Juni 2021 im Austausch mit der Stadt Kigali statt. Weitere Projekte mit den Städten Lomé, Yaoundé und Windhuk sind in Planung. DECOLONYCITIES ist Teil der künstlerischen Plattform SHAPE THE FUTURE. Über beide Projekte finden Sie weitere Informationen auf www.shape-the-future.org.
DECOLONYCITIES KIGALI-HAMBURG ist eine Produktion von yolanda gutiérrez & projects in Zusammenarbeit mit dem MARKK. Gefördert durch Elbkulturfonds – Behörde für Kultur und Medien in Hamburg.
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT,
gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.
DECOLONYCITIES KIGALI-HAMBURG is a project that acts at the interface between dance and visual arts and sets in motion a process of decolonization. It’s about a change of perspective that artistically allows us to approach this topic differently. What is the colonial past between Kigali and Hamburg? How is this story archived – inside and outside the museum? The MARKK is on the one hand a place of performance and at the same time the center of these questions.
From June 18th to 20th , 2021, the choreographer Yolanda Gutiérrez and the MARKK will organize the performance DECOLONYCITIES between the city of Kigali and Hamburg. For the project, five artists from the former German colony of Rwanda were invited to Hamburg in order to use on-site artistic research to deal with the colonial past anchored in public space. The allegedly carved evidence of colonialism is countered by a separate, physical-choreographic perspective, which is shared with the audience in a silent walk performance at these special locations between MARKK and the University of Hamburg is explored, which was built as a colonial institute. Through dance interventions and an accompanying audio piece, which the audience can follow through headphones, they experience a critical, artistic and decolonizing view of the city of Hamburg.
The invited performers from Rwanda include the actress Eliane Umuhire, the artist Chris Schwagga as well as the two dancers Frank Mugisha and Babou Tight King, who cast a new perspective on the city with their individual experiences and biographies, thereby providing a view of the past and the Question about the future can be asked anew. The Togolese dancer, based in Hamburg Moussa Issiaka is also part of the team.
Premiere by Friday 18th at 3 pm.
Further performances will take place at 5 p.m. on Friday June 18th Saturday, June 19th , 2021 and on Sunday, June 20th , 2021 at 3 p.m. and 5 p.m.
DECOLONYCITIES is a decolonizing project by the Mexican-German choreographer Yolanda Gutiérrez, which deals with the decolonizing view of the city of Hamburg. So far, a project has been implemented with the city of Dar es Salaam. Further projects with the cities of Lomé, Yaoundé and Windhoek are in planning. DECOLONYCITIES is part of the artistic platform SHAPE THE FUTURE. You can find more information about both projects at www.shape-the-future.org.
DECOLONYCITIES KIGALI-HAMBURG is a production by yolanda gutiérrez & projects in collaboration with MARKK. Funded by Elbkulturfonds – Ministry for culture and media in Hamburg.
Supported by the NATIONAL PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT,
Funded by the Federal Government Commissioner for Culture and the Media as part of the NEUSTART KULTUR initiative. Aid program dance.