Das Erbe des Kolonialismus in Ostmitteleuropa: Rassentheorien, Wissenschaft und Politik

Interaktives Diskussionsformat: WeberWorldCafé

Maritime Colony Day organised by the Maritime and Colonial League (Krakow, 1938).

Kein Teil des „globalen Südens“ und nicht westlich genug, fehlt Ostmitteleuropa in den gegenwärtigen Debatten über die Hinterlassenschaften des Kolonialismus oder ist für sie scheinbar nicht relevant. Dennoch entstanden im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Ostmitteleuropa Konzepte von Ethnizität, Rassentheorien und Nationalismus. Anthropolog*innen, Historiker*innen oder Kolonialexpert*innen aus der Region – etwa dem heutigen Österreich, Weißrussland, der Tschechischen Republik, Deutschland, Litauen, der Republik Moldau, Polen, der Slowakei und der Ukraine – beteiligten sich an Wissenschaft, Wirtschaft und Politik des Kolonialismus. Um die Relevanz von Rassentheorien und Kolonialismus in Ostmitteleuropa von damals bis heute besser zu verstehen, müssen wir nicht nur Fragen zu ihren historischen Wurzeln, sondern auch zu ihren gegenwärtigen Ausprägungen stellen. Deshalb lädt das WeberWorldCafé seine Teilnehmer*innen ein, mit internationalen Experten*innen über das kulturelle, soziale und politische Erbe von Rassentheorien und Kolonialismus in unserer Zeit zu diskutieren.

Legacies of Colonialism in East Central Europe: Race, Scholarship, and Politics
Not part of the “Global South” and not Western enough, Eastern Europe in general is absent from or marginal to the current debates on the legacies of Colonialism. Nonetheless, concepts of ethnicity, race, and nationalism emerged in East Central Europe during the 19th and early 20th Centuries. Anthropologists, historians or colonial experts from the region – roughly today’s Austria, Belarus, Czech Republic, Germany, Lithuania, Moldova, Poland, Slovakia, and Ukraine – participated in the scholarship, economy, and politics of colonialism. If we are to better understand the relevance of race and colonialism in East Central Europe then and now, we need to ask questions not only about their historical but also present commitments. Therefore the WeberWorldCafé hopes to encourage its participants to discuss with the invited international experts the cultural, social, and political legacies of race and colonialism in our times.

Sprache & Voranmeldung

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Eintritt frei, mit Voranmeldung bis zum 09.10.2019 unter wwc@maxweberstiftung.de.

Über die Veranstaltung

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland, dem Forum Transregionale Studien und dem Nordost-Institut an der Universität Hamburg (IKGN e.V.).

 

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