Fear & Feaver

Theatre-Science-Lab

Fear & Fever

‚Ich bin mir sicher, dass wir Malaria ausrotten können‘ verkündet Bill Gates. Seine Mission ist so alt wie der Kolonialismus, aber noch immer sterben jährlich eine halbe Million Menschen an den Folgen eines Mückenstichs. Inspiriert von Diskussionen über Krankheit, Glauben und Medizin untersuchen Flinn Works (Berlin) und Asedeva (Dar es Salaam) die ungleiche Welt der Krankheit Malaria in einem Theatre-Science-Lab. Hinter der trügerischen Sicherheit des Moskitonetzes oszilliert „Fear&Fever“ zwischen fiktivem TED Talk, schweißgetränkter Choreographie und klinischer Studie. Begleitet von akustischen Moskitostürmen prallen Heilmethoden und Weltsichten aufeinander: Würden Sie eher das neueste Medikament eines Schweizer Pharmagiganten oder den chinesischen Tee mit demselben Wirkstoff zu sich nehmen? Favorisieren Sie die moskitoabweisende Sandale, einen guten alten Gin Tonic oder würden Sie Malaria lieber gleich mit genmanipulierten Mücken auslöschen? Zwei Performer navigieren durch die Ökonomien von Wissenschaft und WHO und kommentieren das Jahrtausendrennen zwischen Malariaerreger, Mensch und Moskito. Ist das Ende in Sicht, wie Bill Gates es für 2040 verspricht, oder werden wir auch in Europa wieder lernen müssen mit Malaria zu leben?

Die Performance findet in deutscher und englischer Sprache statt.

“We can eradicate malaria – within a generation” says Bill Gates. Humans discovered a cure for malaria 400 years ago and yet half a million people die from the bite of a mosquito every year. Why is that? Inspired by debates about disease, medicine and belief systems, Flinn Works (Berlin) and Asedeva (Dar es Salaam) explore the unequal world of malaria in a theatre-science lab. Clinical studies oscillate with historical reenactments, scientific choreographies and TED talks. The audience is confronted with the conflicting politics of malaria research and treatment: after being infected, how would you like to be cured, by the latest drug from Switzerland, Chinese herbal tea or a traditional Tanzanian healing ritual? Would you rather wear mosquito-repellent sandals, drink gin and tonics or eradicate malaria with genetically modified mosquitoes? Drawing from individual experiences and research, the performance becomes a headspin of a journey through decades and continents, creating an atmosphere alternating between high-tech lab, village square and fever dream.

Produktion & Kooperation

Von und mit: Isack Peter Abeneko & Konradin Kunze
Regie: Sophia Stepf
Ausstattung, Bühne & Kostüm: Léa Dietrich
Video Design: Jürgen Salzmann
Sound Design: Andi Otto
Beratung: Caroline Meier zu Biesen
Assistenz: Alice Harrison
Hospitanz: Eric Ndikumana
Kompaniemanagement: Helena Tsiflidis

Eine Produktion von Flinn Works und Asedeva in Kooperation mit den Sophiensaelen und in Koproduktion mit dem Theater Tuchlaube Aarau

In Kooperation mit Museum am Rothenbaum & LICHTHOF Theater Hamburg, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der FU Berlin, Goethe-Institut Tanzania, Nafasi Art Space/Dar es Salaam, Ibuka Dance Foundation Arusha, TaSUBa Bagamoyo.

Förderung

Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin, vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung, der Gerhard Fieseler Stiftung, der Vijana Vipaji Foundation, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Kulturamt der Stadt Kassel und dem Goethe-Institut Tanzania.

Preis & Einlass

€ 10 | erm. € 8

Einlass ab 19.30 Uhr in die Ausstellung „Amani. Auf den Spuren einer kolonialen Forschungsstation“ – besuchen Sie noch vor der Vorführung die Ausstellung!
Die Performance beginnt um 20 Uhr.

Ticketverkauf an der Museumskasse während der Öffnungszeiten.

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