Frederick Weygold. Künstler und Erforscher nordamerikanischer Indianer

Vortrag von Prof. Dr. Christian Feest

Frederick Weygold (1870–1941), in Missouri geborenes Kind deutscher Eltern (und Enkel des Gründers des Rauen Hauses in Hamburg, Johann Hinrich Wichern), verbrachte als Schüler und Student 17 Jahre in Deutschland, wo er seiner Berufung zum Künstler folgte und durch das Studium von Sammlungen in deutschen Museen sein lebenslanges Interesse an den nordamerikanischen Indianern weiterentwickelte.

Zurück in den USA arbeitet er zuerst als Agent für den deutsch-amerikanischen Sammler Emil W. Lenders und führte 1909 für das damalige Museum für Völkerkunde in Hamburg eine Sammelreise auf die Pine Ridge Reservation durch, bevor er sich in Louisville, Kentucky, als Wortführer einer liberalen Zivilgesellschaft profilierte und die Indianersammlung des Speed Art Museum begründete.
Weygolds Arbeit als Künstler und Ethnograph hat lange Zeit außerhalb Deutschlands, wo seine Fotos und Sammlungen aus Pine Ridge und seine Illustrationen zu den im Verlag des Rauen Hauses erschienenen Büchern von Charles Eastman und James Willard Schultz veröffentlicht wurden, lange Zeit nur geringe Beachtung gefunden; über den außergewöhnlichen Menschen Weygold war nur wenig bekannt. Neue Forschungen bieten nun ein vollständigeres Bild von Weygolds Leben und Leistungen.

Zum Vortragenden

Christian Feest war Professor für Historische Ethnologie an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main und Direktor des Museums für Völkerkunde Wien. Er ist der Autor (gemeinsam mit C. Ronald Corum) des Buchs Frederick Weygold. Künstler und Erforscher nordamerikanischer Indianer.

Museumseintritt

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