Lange Nacht des Grundgesetzes – Hamburg feiert den 70. Jubiläum des Grundgesetzes

Eine Veranstaltung der Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg

Am Donnerstag, den 23. Mai 2019, lädt die Stadt Hamburg alle Hamburger*innen ein, das 70. Jubiläum des deutschen Grundgesetzes gebührend zu feiern. An 13 Orten und mit 29 Kooperationspartner*innen aus den Bereichen Gesellschaft, Medien, Kultur und Politik ist ein lebendiges Programm aus Konzerten, Kunst, Filmen, Führungen und Vorträgen entstanden. Das Grundgesetz soll für alle Hamburger*innen zum Greifen nah sein und einladen, verschiedene Artikel und Werte gemeinsam zu besprechen, zu hören und zu fühlen. Denn: Du hast das Recht, das Grundgesetz neu kennenzulernen!

Mehr Informationen zum Programm der Langen Nacht des Grundgesetzes finden Sie hier

Die Programmpunkten im MARKK

16h30 – 22h: Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen

Die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ des Julius-Leber-Forums zeigt die Gefahren auf, die von Rechtsextremismus und Rechtspopulismus für Demokratie und Menschenwürde ausgehen. Sie stellt rechtsextremes Verhalten und Einstellungen sowie deren Ursachen dar und zeigt, welche Formen rechtsextreme Weltbilder und Argumentationsweisen annehmen können.
Um 16.30 Uhr spricht die Fachjournalistin Andrea Röpke über die Entwicklung rassistisch motivierter, rechter Gewalt in den vergangenen Jahren („Jahrbuch Rechte Gewalt“). Sie weist auf neue Formen rechten Terrors hin und gibt Aufschluss über Verbindungen in die klassische rechtsextreme sowie die sogenannte neu-rechte Szene. Andrea Röpke recherchiert seit rund 25 Jahren zum Thema Rechtsextremismus, veröffentlicht Bücher und arbeitet u.a. für „Die Story/WDR“, „Monitor“ und „Spiegel TV“, ihre Texte veröffentlicht sie vor allem in der “taz“ oder der „Süddeutschen Zeitung“. Andrea Röpke wurde für ihre journalistische Arbeit vielfältig ausgezeichnet, u.a. mit dem Otto-Brenner-Preis, und als „Reporterin des Jahres“ und „Journalistin des Jahres“.

Disclaimer: Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen. Die Veranstaltenden werden ihnen den Zutritt zur Veranstaltung verwehren oder sie während der Veranstaltung von dieser ausschließen.

21h – 22h: Guten Abend, Grundgesetz!
Das Grundgesetz begegnet uns im Alltag öfter, als wir es vielleicht erwarten. Unsere Grundrechte sind nicht nur von Behörden und Gerichten zu wahren. Sie spielen auch in unserem eigenen Handeln, etwa im Arbeits- und Geschäftsleben eine wichtige Rolle. Inwiefern bestimmt das Grundgesetz unser Leben? Wo tun sich Konflikte auf und wie sind sie lösbar? Hamburger Rechtswissenschaftler*innen berichten von ihrer Forschung.

Prof. Dr. Ralf Michaels, LL.M. (Cambridge)
Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht
Kinderehe und Kulturunterschiede
Die Kinderehe verstößt gegen deutsches Recht und deutsche Grundrechte. Sollen wir das auch gegen Menschen aus anderen Kulturen durchsetzen?

Dr. Andreas Kerkemeyer
Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Bucerius Law School
Zwei, drei oder mehr Geschlechter? – Grundgesetz, Bundesverfassungsgericht & „dritte Option“
Seit dem 1. 1. 2019 steht intergeschlechtlichen Menschen der positive Eintrag „divers“ in das Geburtenregister zur Verfügung. Welche verfassungsrechtlichen Grundaussagen liegen dem neuen Umgang mit geschlechtlichen Identitäten zugrunde?

Elena Dubovitskaya
Wissenschaftliche Referentin und Leiterin des Länderreferats Russland am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht
Stadionverbot und die Grundrechte der Fußballfans
2018 hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass bundesweite Stadionverbote für Fußballfans nicht willkürlich festgesetzt werden dürfen. Daran zeigt sich die Tendenz der neuen Rechtsprechung, nichtstaatliche Stellen stärker an die Grundrechte zu binden.

Moderation: Benedikt Landgrebe, Stv. Geschäftsführer der Bucerius Law School

Beteiligt sind

Logo Friedrich Ebert Stiftung

Eintritt

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

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