Tag der Provenienzforschung

Führungen und Werkstattgespräche

Handelsniederlassung der Firma Godeffroy in Apia, Samoa, 1869
Vier Provenienzprojekte im MARKK stellen sich vor:
Es geht um Objekte aus dem ehemaligen Hamburger Museum Godeffroy, um Plünderungsgut des „Boxerkriegs“ aus China, um Sammlungsstücke, die aus Hamburger Handelsnetzwerken ins Museum kamen, und um Dinge, die zwischen 1933 – 1945 verfolgungsbedingt ihren Eigentümern entzogen wurden.
Die Projekte werden gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste. Unterstützt von MARKK in Motion, der Initiative für ethnologische Sammlungen der Kulturstiftung des Bundes.

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14-15 Uhr
Offene Sprechstunde / Werkstattgespräch im Zwischenraum
mit Jana C. Reimer, Kuratorin, Provenienzforschung NS-Raubgut

15-16 Uhr
Diskussionsrunde zu Spuren des „Boxerkrieges“ in deutschen Museumssammlungen
Online-Streaming der Diskussion im Zwischenraum des MARKK und Freiraum des MKG

16-17 Uhr
Q&A Vitrinenpräsentation Museum Godeffroy
Gespräch mit Callum Fisher, Doktorant am CARMAH, Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage

17-18 Uhr
Führung durch die Benin-Ausstellung
mit Jamie Dau, Provenienzforscher koloniale Kontexte

 
Weitere Informationen:
Veranstaltungen am Tag der Provenienzforschung – Arbeitskreis Provenienzforschung.

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13. April |  15-16 Uhr

Diskussionsrunde zu Spuren des „Boxerkrieges“ in deutschen Museumssammlungen

Zum Internationalen Tag der Provenienzforschung lädt das frisch gestartete Projekt Spuren des „Boxerkrieges“ in deutschen Museumssammlungen – eine gemeinsame Annäherung zu einer digitalen Diskussionsrunde ein. Am Mittwoch, den 13. April von 15 bis 16 Uhr stellen beteiligte Kuratorinnen und Forscherinnen die Ziele und Herangehensweisen des Verbundprojekts kurz und anschaulich anhand einzelner Objekte aus den entsprechenden Museumssammlungen vor. Anschließend eröffnen sie den Raum für Fragen und Impulse aus dem Publikum.

Während des sogenannten „Boxerkrieges“ wurden in China zwischen 1900 und 1901 tausende von Kunstwerken und anderen Artefakten in kaiserlichen Palästen, Tempelanlagen und Privathaushalten geplündert. Diese gelangten auch in deutsche Museumssammlungen. Ihre problematische Herkunft ist in den wenigsten Fällen bekannt, die unterschiedlichen Wege, auf denen sie in die Museen gelangten, sind nur ansatzweise erforscht. Das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderte Projekt hat sich nun zum Ziel gesetzt, die Sammlungen der beteiligten Häuser systematisch auf sensible Objekte aus diesem Kontext zu untersuchen. Ziel ist neben der Erforschung der Provenienzen einzelner Objekte und historischer Sammlungsmechanismen auch die Herausgabe eines methodologischen Leitfadens. Dieser soll als Basis für eine umfassendere Aufarbeitung dieser Sammlungsbestände in nationalen wie internationalen Museen dienen. Das Projekt wird unter der Leitung des Zentralarchivs der Staatlichen Museen zu Berlin und in Kooperation mit der Universität Shanghai im Verbund von sieben deutschen Museen durchgeführt. Beteiligt sind das Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt und das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, das Museum für Asiatische Kunst und das Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin, das GRASSI Museum für Angewandte Kunst in Leipzig, das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main und das Museum Fünf Kontinente in München.

Anmeldungen werden bis zum 11.04.22 per Mail an boxerprojekt@smb.spk-berlin.de erbeten. Der Veranstaltungslink wird einen Tag vor der Veranstaltung an die Teilnehmer:innen versandt. Die Diskussionsrunde wird nicht aufgezeichnet, jedoch im Zwischenraum des MARKK und im Freiraum des MKG in Hamburg live übertragen.

© MARKK, Foto: Paul Schimweg

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