Zwischenraum – A Space Between

Das Museum ist in Bewegung. Im Zwischenraum sind unsere Besucher:innen eingeladen Veränderungsprozesse mitzugestalten. Arbeits- und Forschungsprozesse werden hier aufgezeigt und neue Gesprächsräume eröffnet. Der Raum ist Ideen- und Hands-On Werkstatt, Interaktionsfläche und kleiner Ausstellungsbereich zugleich.

Im Zwischenraum wollen wir in den kommenden Jahren das Museum neu denken und ungewohnte Kollaborationen und Ausstellungsexperimente wagen.

TIPP: Jeden letzten Donnerstag im Monat laden wir zu Experimenten und neuen Formaten im Zwischenraum ein. Weitere Programminfos über markk-hamburg.de

Verdächtige Stücke: Fälschungen im MARKK

Präsentation: 16. Juni 2021 – 31. Dezember 2021

Photo of Andean forgeries, 1895, Museum für Völkerkunde (today MARKK).
Photo donated and possibly taken by Carl Lüders, inv. no. 17.2219, © MARKK
Museen auf der ganzen Welt haben viele Fälschungen, Nachahmungen und Kopien in ihren Sammlungen, aber diese Objekte werden den Besucher:innen kaum oder gar nicht präsentiert. Sie werden eher in Relation zu dem betrachtet, was sie imitieren sollen, als zu dem, was sie als Produkte ihrer Zeit sind. Die neue Präsentation im Zwischenraum „Verdächtige Stücke: Fälschungen im MARKK“ stellt traditionelle Vorstellungen davon, was in einem Museum ausgestellt werden sollte, in Frage, indem sie Objektsammlungen betrachtet, die seit dem späten neunzehnten Jahrhundert aus Peru kamen. Der Ansatzpunkt der Ausstellung liegt in der Frage der Authentizität, des Wertes und der Wertschätzung dieser Fälschungen, die notwendigerweise in ihrer Auseinandersetzung mit den Sammelnden, den Kuratierenden und den Betrachtenden liegt und eine offene und dynamische Antwort bleibt.
Die Besucher:innen werden angeregt, über Fragen nachzudenken wie „was bedeutet ‚authentisch‘?“, „was sollte in einem Museum ausgestellt werden?“ und „was können uns ‚Fälschungen‘ darüber lehren, wie wir verstehen, was echt ist und was nicht?“ Die Ausstellung beleuchtet die unbeständige und schwierige Beziehung zwischen Kuratierenden, Sammelnden und den Objekten, mit denen sie zu tun haben, ein Punkt, der sich gut mit der Mission des Zwischenraums deckt – ein Ort zu sein, an dem das Museum überdacht und neu ausgerichtet wird, an dem mit neuen Ideen experimentiert und Forschungsprozesse transparent gemacht werden.
Museums across the world have many forgeries, imitations and copies in their collections, but these objects are barely if ever presented to visitors. They tend to be considered in relation to what they are meant to imitate in detriment of what they are as products of their time. This new presentation in the Zwischenraum questions traditional notions of what should be exhibited in a museum by looking at collections of objects arrived from Peru since the late nineteenth century. The take-away point of the exhibit lies in the question of authenticity, value and appreciation of these fakes, which necessarily lies in their engagement with the collector, the curator and the viewer and remains an open-ended and dynamic answer.
Visitors are encouraged to think through questions such as “what does ‚authentic‘ mean?”, “what should be exhibited in a museum?”, and “what can ‚forgeries‘ teach us of how we understand what is real and what it is not?” The exhibit highlights the inconstant and difficult relationship between curators, collectors and the objects they deal with, a point that ties well with the Zwischenraum’s mission of a place to reconsider and reorienting the museum, to experiment with new ideas, and make research processes transparent.

Ein Projekt von MARKK in Motion und mit Unterstützung der „Initiative für Ethnologische Sammlungen“ der Kulturstiftung des Bundes

 

Archaeology of the colonized body

Von Jana Caroline Reimer kuratierte Präsentation im Zwischenraum um die Frage nach der fotografischen Darstellung des Körpers während der Kolonialzeit in Nordafrika.

Über die Künstlerin
Amina Zoubir (*1983) ist eine algerische bildende Künstlerin und Videomacherin, die mit dem Begriff des Körpers und seinen Interaktionen im öffentlichen Raum arbeitet, um soziale und historische Bezüge im Maghreb, Nordafrika, zu hinterfragen und zu analysieren. Amina absolvierte einen Master in Theorie und Praxis zeitgenössischer Kunst und neuer Medien an der Universität Paris 8 (2009, Frankreich) und einen DESA in Grafikdesign an der Superior School of Fine Arts in Algier (2006, Algerien). Durch ihre Installationen und Performances verweist sie auf den Verhaltenstransfer des Unbewussten der Individuen, wenn sie sich in vorbestimmten Räumen durch sozio-politische Normen und kulturelle Kodifizierungen entwickeln, während ihre Absicht darin besteht, eine Verzerrung zu schaffen, um die etablierte Ordnung zu durchkreuzen. Durch ihre poetische Kunstfertigkeit, den menschlichen/tierischen/gegenständlichen Körper zu betrachten, drängt sie uns dazu, über die etablierten Regeln unserer zeitgenössischen Gesellschaft nachzudenken.

Sie finden das Gespräch mit Amina Zoubir HIER.

Danksagung
Stephan Köhler, Vorsitzende Kulturforum Süd-Nord
Catharina Winzer, Leitung Fotoarchiv
Björn Lux, Gründer M.Bassy
Marleen-Christine Linke, Koordination M.Bassy

Die Collagen von Amina Zoubir sind im Rahmen von der Künstlerresidenz „Reversed Exploration“ entstanden, zu der sie vom Kulturforum Süd-Nord e.V. im Frühjahr 2021 eingeladen wurde und dem MARKK – Museum am Rothenbaum vorgestellt wurde. Ihr Aufenthalt wurde von M.Bassy, der Hamburger Behörde für Kultur und Medien sowie der Liebelt Stiftung unterstützt.

Curated by Jana Caroline Reimer at the Zwischenraum about the question of photographic representation of the body during the Colonial period in North Africa.

About the Artist
Amina Zoubir (*1983) is an Algerian visual artist and video maker who works on the notion of body and its interactions in public spaces to question and analyse social and historical thoughts in the Maghreb, North Africa. Amina Zoubir graduated with a Master of Theory and practice of contemporary art and new media from University Paris 8 (2009, France) and a DESA graphic design obtained at the Superior School of Fine Arts in Algiers (2006, Algeria). Through her installations and performances, she make reference to the behavioural transfer of the individuals‘ unconscious when they evolve in predetermined spaces by socio-political norms and cultural codifications, while her intention seeks to create a distortion in order to thwart the established order. Through her poetic artistry to view on the human/animal/object body, she pushes us to reflect on the established rules of our contemporary society. Her artworks bring constructive looks and pushes forward the evolution of contemporary society.

You can find the talk with Amina Zoubir HERE.

Acknowledgments
Stephan Köhler, Chairman Kulturforum Süd-Nord
Catharina Winzer, Head of Photographic Archive
Björn Lux, Founder of M.Bassy
Marleen-Christine Linke, coordination M.Bassy

Amina Zoubir’s collages were created as part of the artist residency „Reversed Exploration“, to which she was invited by the Kulturforum Süd-Nord e.V. in spring 2021 and introduced to the MARKK Musuem. Her residency was supported by M.Bassy, the Hamburger Behörde für Kultur und Medien and the Liebelt Foundation.

(c) Miriam Hellerich


(c) Amina Zoubir

Ein Projekt von MARKK in Motion und mit Unterstützung der „Initiative für Ethnologische Sammlungen“ der Kulturstiftung des Bundes

Ich markk Vinyl

In der von Sebastian Reiher a.k.a. Booty Carrell moderierte Reihe „Ich markk Vinyl“ laden wir seit Juli 2019 DJ’s ein für einige Tage das Vinylarchiv des MARKK zu erforschen und danach das Zwischenraum Publikum beim gemeinsamen Get Together zum Musikhören einzuladen.
Zu Gast waren bisher Norman Müller, Guy Dermosessian, Derya Yilderim, Ana Lucia Adame Delgado, Bogdan Lacustra und Fatou Aidara. In den nächsten Monaten soll darüber nachgedacht werden, wie am MARKK längerfristig die „Vinylarchäologie“ etabliert werden kann.

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