Bericht: Studienreise nach Wien

Anfang Oktober hat eine 12-köpfige Gruppe der FREUNDE des MARKK eine Studienreise nach WIEN unternommen! Unsere regelmäßigen Exkursionen in europäische Metropolen setzen immer den Fokus auf die dortige Präsentation ethnologischer Sammlungen.

So gehörte diesmal die Führung im Weltmuseum Wien zu unserem Kernprogramm. Unsere Reisegruppe hatte das große Vergnügen, vor Ort die „Weltmuseum Wien friends“ kennen zu lernen, die uns nicht nur einen wunderbaren Empfang bereitet, sondern außerdem eine hochinteressante Führung vermittelt haben!

Frau Dr. Claudia Augustat führte uns durch die ethnologische Sammlung in der Wiener Hofburg und informierte uns nicht nur die Herkunft, Entstehung und Auseinandersetzung mit den dortigen Objekten (z.B. die Federkrone aus der Zeit Montezumas), sondern vermittelte uns auch interessante Einblicke aus kuratorischer Perspektive.

Die Übernachtung im Motel One Wien-Staatsoper war ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für eine unüberschaubare Zahl an Museen, Theatern, die Oper und und und.. Dass gleichzeitig die Lange nach der Museen stattfand, hat das Programm zusätzlich bereichert.

Die begeisterten Mitreisenden sind schon im regen Austausch über mögliche nächste Ziele!

So 28. Sep, 14 Uhr: Bericht Führung: Druckfrisch aus den Zwanzigern

Mitglieder der FREUNDE des MARKK und Mitglieder der „Hamburger China-Gesellschaft“ wurden von der Kuratorin Ricarda Brosch durch die neue China-Sonderausstellung  „Druckfrisch aus den Zwanzigern“ geführt. Zu sehen auch Kleider aus einer neue erworbenen Sammlung von Textilien der 1920er Jahre, der Zeit der Republik und der Öffnung nach Westen, deren Ankauf der Freundeskreis finanziert hat!

Einblicke in Chinas Moderne – eine Kuratorenführung mit Ricarda Brosch (Ausstellungseröffnung 18.09.2025)

Die Ausstellung lädt in eine faszinierende Zeit des Aufbruchs ein: Nach dem Fall des Kaiserreichs 1911 war China in den 1920er- und 30er-Jahren geprägt von rasantem Wandel, technischen Neuerungen und einer regelrechten Bilder- und Medienflut. Die moderne Druckindustrie revolutionierte die Produktion und prägte Kultur und Kommunikation nachhaltig. Das MARKK präsentiert erstmalig eine Auswahl seiner weltweit einzigartigen Sammlung an Druckgrafiken.

Im Anschluss waren die Teilnehmenden zu einem Gespräch mit Umtrunk eingeladen.

WanBel – 50 Jahre Unabhängigkeit: Papua-Neuguinea

National Parliament House of Papua New Guinea
Foto: Jasmin Günther

Am 16. September 1975 wurde Papua-Neuguinea (PNG) ein unabhängiger Staat. Das 50-jährige Jubiläum ist der Auftakt für verschiedene kulturelle Initiativen und Projekte und wird landesweit gefeiert.

WanBel ist eine digitale Plattform, die diese Feierlichkeiten über die nächsten Monate weiter begleitet und Sammlungen international vernetzt: In der Landessprache Tok Pisin steht Wan Bel für „one belly“ – „ein Bauch“ und symbolisiert den Gemeinschaftsgeist, der auch dieser Initiative zu Grunde liegt:

WanBel: das Erbe Papua-Neuguineas weltweit vernetzt
WanBel: eine kollektive globale Ausstellung zu PNG

WanBel ist eine wegweisende Ausstellung, die vom Mariwai-Projekt in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum und der Nationalgalerie sowie der Nationalen Kulturkommission von Papua-Neuguinea organisiert wird. Sie erinnert an den 50. Jahrestag der Unabhängigkeit Papua-Neuguineas. Durch ein wachsendes Netzwerk, dem bereits über 40 internationale Museen in 14 Ländern angehören, beleuchtet WanBel die Kultur des Landes und präsentiert die Kunst und Objekte Papua-Neuguineas durch vielfältige Ausstellungen, Bildungsprogramme und kulturellen Austausch.

Das Projekt umfasst eine zentrale digitale Plattform, die hochwertige Bilder, Videos und 3D-Scans von Kulturgütern aus Papua-Neuguinea vereint und somit die weltweite Zugänglichkeit und das Engagement fördert. WanBel bringt das Ausstellungserlebnis auch nach Papua-Neuguinea zurück, indem es immersive Außenmedien und Projektionen nutzt, die die lokale Verbindung zu den kulturellen Wurzeln fördern, und online das Vermächtnis des künstlerischen Erbes Papua-Neuguineas weltweit sicherstellt.

WANBEL: Connecting Papua New Guinea heritage across the World

Die Sammlungen im MARKK legen auf vielfältige Weise Zeugnis ab von den künstlerischen Ausdrucksformen Papua-Neuguineas und den Verflechtungsgeschichten, die Hamburg mit weiten Teilen des Landes verbinden. Sie reichen zurück in die deutsche Kolonialzeit und darüber hinaus.
In Kooperation mit WanBel möchten das MARKK dieses kulturelle Erbe sichtbar machen und so einen Beitrag zu den Feierlichkeiten leisten. Verteilt über die kommenden Wochen und Monaten werden hier verschiedene Veranstaltungen, Projekte und Objekte vorgestellt und verlinkt, mit denen das MARKK immer wieder andere Akzente setzt.


Herbst-Angebot: Beitritt kostenfrei!

Wir bieten neuen FREUNDEN des MARKK ab Oktober den Beitritt ohne Jahresbeitrag in 2025 an!

Sie sind bis zum Jahresende kostenfrei Mitglied bei den FREUNDEN und zahlen erst ab dem Kalenderjahr 2026! Voraussetzung ist die Ausstellung des Beitrittsformulars mit SEPA Lastschrift.

Laden Sie sich das Beitrittsformular HIER herunter oder wenden Sie sich direkt an unsere Geschäftsstelle!

Das Museum bedankt sich bei seinen Freunden mit:

  • freiem Eintritt zu allen Ausstellungen und Veranstaltungen während der regulären Öffnungszeiten des Museums.
  • persönlichen Einladungen zu den Ausstellungseröffnungen und sonstigen Veranstaltungen des Museums.
  • exklusiven Führungen durch Sonderausstellungen.
  • Einladungen zu Vorträgen, meist mit einem kleinen gastronomischen Abschluss.
  • Angeboten von Exkursionen zu Highlights anderer Museen.
  • kostenloser Zusendung des Monatsprogramms mit allen Informationen über Ausstellungen und Veranstaltungen.
  • 10 % Rabatt auf die Ware im Museums-Shop (ausgenommen Fremdpublikationen).
  • Freier Eintritt in das Archäologische Museum in Harburg.

Wir freuen uns auf Sie – gern auch als Gast zum Kennenlernen!

Die Räumlichkeiten des MARKK

Mit unserem 3D-Rundgang erhalten Sie einen ersten Eindruck über die Räumlichkeiten des MARKK:

Zum 3D-Rundgang

Neu: 3D-Rundgang durch die Ausstellung „Pippis Papa“

Vogel Manu - Illustration
© Jasmina El Boum

14. Sept, 11.30: Besuch im WAI, Wentorf

DIESE VERANSTALTUNG FÄLLT LEIDER AUS!

Wir haben bereits 2020 das Woods Art Institute in Wentorf besucht. Nun wird uns Gründer Rik Reinking zeigen, wie sich dieser Ausstellungsort im Wald, der Kunst, Architektur und Natur so wunderbar vereint, seitdem entwickelt hat.

Wir bitten um einen Kostenbeitrag von € 25,- /Person.

Mögliche gemeinsame An-/Abfahrten koordiniert die Geschäftsstelle. Anschließend reservieren wir für Interessierte einen Tisch zum gemeinsamen Mittagessen. Hier ein LINK zu einem NDR-Bericht über das Institut und zur Webseite des WAI.

Um Anmeldung in der Geschäftsstelle wird gebeten. Es sind auch Gäste willkommen!

WAI Galleries at dawn, Work: „Poseidon II“ (2017/20) by Thomas Judisch

Artist in Residence 2023

© MARKK, Foto: Paul Schimweg

Anfernee Nenol Kaminaga war 2023 Artist in Residence am MARKK. Nenol ist ein:e queer:e, indigen:r Künstler:in von den Marshall Islands und wuchs in der Diaspora auf. Dieser Hintergrund inspiriert Nenols Werke, die die Rückbesinnung auf die eigenen traditionellen Wurzeln und einen neuen, alternativen und modernen Lebensstil thematisieren. Eins dieser Werke wurde in der Ausstellung „Lose Enden“ im MARKK gezeigt.

Darüber hinaus arbeitet Nenol in den Bereichen Klimawandel, nukleare Gerechtigkeit, LGBTQI+-Rechte, Menschenrechte und Kinderrechte. Nenols Gedicht „This Land I Call Mama“ und Film „lakwe Means Hello“ thematisieren die Erfahrung der Wiederentdeckung und -verwurzelung in der indigenen Kultur. Nenols Werke wurden bereits im Bishop Museum in Hawaii von Kumu Hinaleimoana Wong und @Waves Productions sowie in „We Have a Dream“ von World Dream Project, Japan, gezeigt.

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Di, 20. Mai 18:30 Uhr: Mitgliederversammlung und Frühlingsfest

Am Di, 20. Mai um 18.30 Uhr hat unsere ordentliche Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstandes stattgefunden.

Alle Mitglieder unseres bisheriges Vorstandes wurden am 20. Mai wieder gewählt.

Die Ämterverteilung ist nun:
1. Vorsitzende: Dr. Andrea Rosslenbroich
2. Vorsitzender: Dr. Reinhard Behrens
Schatzmeister: Timm Diestel
Beisitzer/ Protokollant: Wolfram Schnelle
Beisitzerin: Chinelo Egbuna-Redmann
geborenes Mitglied des Vorstands: Direktorin Prof. Dr. Barbara Plankensteiner

Anschließend fand ein Frühlingsgrillfest in den Innenhof des MARKK statt. Wir freuen uns, dass so viele Mitglieder der Einladung gefolgt sind!

Der aktuelle Vorstand der FREUNDE des MARKK, gewählt am 20.05.2025 (fehlend Prof. Dr. Plankensteiner) Foto R. Timm

Grillfest der FREUNDE 2024 Fotos R. Timm

Do, 15. Mai, 18.30 Uhr: Forschungsbericht von Stéphane Kabila

Stéphane Kyowa Kabila wird uns als Kurator der Bakuba-Ausstellung von seiner Forschungsreise für die aktuelle Ausstellung anhand von Bildern berichten – auf Englisch oder Französisch mit punktueller Übersetzung.

Ein Feldforschungsbericht aus städtischem (Lubumbashi) und traditionellem Milieu (Kuba) in der Provinz Kasai im südl. Kongo.

Bitte melden Sie sich in der Geschäftsstelle an: freundeskreis@markk-hamburg.de

Online-Ausstellung „Objektgeschichte(n)“

Online-Ausstellung Objektgeschichten
© Institut für die Geschichte der deutschen Juden | MARKK

Eine Ausstellung zu Sammlung und Geschichte der Gesellschaft für Jüdische Volkskunde Hamburg

Konzeption und Texte: Jana Caroline Reimer (Kuratorin & Provenienzforschung NS-Raubgut MARKK) und Dr. Anna Menny (Wissenschaftliche Mitarbeiterin & Projektleitung Schlüsseldokumente-Edition (IGdJ). Technische Umsetzung: Helena Geibel (IGdJ).

Die hier verlinkte Online-Ausstellung „Objektgeschichte(n)“ wurde gemeinsam von der Provenienzforschung zu NS-Raubgut im MARKK und der Plattform Schlüsseldokumente des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) in Hamburg konzipiert und umgesetzt. Sie widmet sich der Sammlung der Hamburger Gesellschaft für jüdische Volkskunde, aus deren ursprünglich umfangreichen Beständen heute neun Objekte im MARKK bewahrt werden. 1896 in Hamburg gegründet war die Gesellschaft bis 1938 aktiv, in den letzten Jahren ihres Bestehens unter stetig zunehmendem Druck. Ihre Sammlungen befanden sich ab 1913 als Leihgabe im damaligen Museum für Völkerkunde (heute MARKK), bis sie 1937 infolge politischen Drucks an die Gesellschaft zurückgegeben wurde. Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf die Geschichte der Gesellschaft und ihrer Sammlungen, auf die in Hamburg verbliebenen Objekte sowie auf die Entstehung der jüdischen „Volkskunde“. Neben den historischen Kontexten widmet sie sich auch Fragen von Provenienz und dem transparenten Umgang mit jüdischen Kulturgütern in der Gegenwart.

Die vom IGdJ herausgegebene Online-Quellenedition „Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte“ wirft am Beispiel von ausgewählten Quellen thematische Schlaglichter auf zentrale Aspekte der jüdischen Geschichte Hamburgs von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Hamburg dient dabei als Brennglas für größere Entwicklungen und Fragestellungen der (transnationalen) deutsch-jüdischen Geschichte. Die Edition möchte dazu beitragen, das aufgrund von Verfolgung und Migration in alle Welt verstreute jüdische Erbe der Stadt digital wieder zusammenzuführen, zugänglich zu machen und für zukünftige Generationen zu bewahren. Die Präsentation von bislang weniger beachtetem Quellenmaterial sowie die neuartige Anordnung und Aufbereitung bekannter Archivalien geben Denkanstöße und regen zu neuen Fragestellungen an. Die zugehörigen Online-Ausstellungen haben sich in den vergangenen Jahren zu einer zentralen Säule unter dem Dach der Schlüsseldokumente-Edition entwickelt. Sie eröffnen die Möglichkeit, einzelne Aspekte oder Quellengattungen vertiefend darzustellen.

Eine Kooperation zwischen dem IGdJ und dem MARKK – Museum am Rothenbaum. Die Provenienzforschung zu NS-Raubgut am MARKK wird gefördert durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste.

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