BLACK LIVES MATTER!

Die Black Lives Matter Bewegung betrifft auch uns

Als Institution, die in einer Epoche kolonialen Machtgefälles gegründet wurde und die sich lange an der Produktion kolonialen und rassistischen Wissens beteiligt hat, wissen wir um die besondere Verantwortung unserer Arbeit, die Notwendigkeit diese immer wieder zu hinterfragen und einen Raum für kritische Reflexion zu schaffen. Die weltweiten Proteste sind ein weiterer Anlass für uns zu fragen, welche Rolle Museen im Kampf gegen Rassismus einnehmen und wie sie langfristig zur Gestaltung einer rassismusfreien Zukunft beitragen können.

Um uns diesen Fragen zu nähern, widmen wir uns im Zuge unserer Neupositionierung in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partner*innen und Künstler*innen der Geschichte des Museums sowie globalen und gesellschaftlich relevanten Themen, während wir uns auch innerhalb der Belegschaft mit systemischem und strukturellem Rassismus befassen. Unsere neue Hausordnung stärkt das Museum als sozialen Raum, der alle in einer Atmosphäre des Respekts, der Offenheit und Empathie willkommen heißt und durch Kooperationsprojekte wie decolonize yourself sollen Schüler*innen dabei unterstützt werden, einen kritischen Zugang zu den Themen Kolonialismus und Rassismus zu entwickeln.

Wir möchten diesen Themen auch im Austausch mit unserem Publikum mehr Raum geben und arbeiten an unterschiedlichen Projekten und Angeboten, die wir künftig auf dieser Seite für Sie zusammenstellen. Wir laden Sie ein, unseren Weg zu begleiten und sich daran zu beteiligen. Es gibt noch viel zu tun!

Hier nur einige im Augenblick geplante Programmpunkte in diesem Themenfeld:

2020

  • Multiperspektivische Führungen Ab 17. September donnerstags um 19 Uhr hinterfragen multiperspektivische Führungen durch die Ausstellungen eurozentrische Sichtweisen
  • „Ethnographischer Kram“ Bis 20. September hinterfragt die Präsentation Leo Frobenius Forschungen und Sammlungsstrategien in Mali währen der französischen Kolonialherrschaft
  • Wohin mit Winnetou: Die Veranstaltungsreihe widmet sich dem Umgang mit stereotypen Vorstellungen von Native Americans (Fachtag „Playing Indian“ 29.9. 9-17 Uhr, Vortrag „Reaktionen aus Native America auf die deutsche Indianertümelei“ 29.9. 19 Uhr, Vortrag „Jenseits von Schlangenritual und Wildwest: Aby Warburg Pueblo-Sammlung im MARKK, 20.10. 18.30 Uhr)
  • Archäolog*innen der Zukunft: Vom 7.-10. Oktober können junge Menschen anhand der Museumssammlung postkoloniale Fragen erforschen
  • Schätze: Am 14. Oktober findet ein Podiumsgespräch über das Sammeln, Entdecken, Erforschen, Ordnen, Ausstellen und Restituieren von Dingen im postkolonialen Denken mit Prof. Wolfgang Kemp, Dr. Reinhard Laube, Prof. Barbara Plankensteiner, Prof. Bernd Scherer und Prof. Ulrike Steierwald statt.
  • Kurzfilmfestival Hamburg Meets MARKK Am 28. November nehmen Kurzfilme die koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart der Hansestadt in den Fokus. Im Weiteren gilt das Interesse dem zeitgenössischen und historischen Kino aus und über Westafrika.
  • Der Riss zwischen den Löwenfüssen am 4. und 11. Oktober lädt ein Audio-Spaziergang die Teilnehmer*innen laufend zum Nachdenken über die Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Mobilität in der Stadt ein.

2021

  • Hey Hamburg, kennst du Duala Manga Bell? Ab 19. März 2021 führt eine neue Ausstellung die junge Besucher*innen und Familien an die Themen Rassismus, Kolonialismus und Erinnerungskultur heran
  • From Conservation to Conversation – Rethinking Collections Care thematisiert die internationale Tagung Dekolonisierung von Restaurierungs- und Konservierungskonzepten sowie einen gemeinschaftlicher Umgang in der Bewahrung von Sammlungsgut (Datum folgt)

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